einblick

06/22

Interview mit MangMauritz,
AD Architectural Digest

Architekt Stefan Mauritz und Innenarchitekt Thomas Mang schenken edlen Materialien einen großen Auftritt. Verzicht auf Dekor? Bei MangMauritz keineswegs. Das Duo arbeitet bewusst mit Mustern und Accessoires.

AD: Wir beginnen mit einem schnellen Frage-Antwort-Spiel. Dinge, die Sie mögen?
Thomas Mang: Eleganz, Klassik, Perfektion. / Stefan Mauritz: Ästhetik, wertige Materialität, die man auch spürt und konsequente Architektur.
AD: Und was können Sie nicht ausstehen?
Thomas Mang: Leere, unpersönliche Räume, kalte Oberflächen wie Sichtbeton. / Stefan Mauritz: Lieblose Atmosphäre, Eintönigkeit.
AD: Der Stil Ihres Büros in drei Worten?
Individuell, gerne mal avantgardistisch – trotzdem immer klassisch.
AD: Sie haben einen Wunsch frei: Mit wem würden Sie gern einmal zu Abend essen?
Thomas Mang: Mit Gerhard Richter. / Stefan Mauritz: Julian Schnabel!
AD: Und mit wem zusammenarbeiten?
Thomas Mang: Christian Liaigre, Jean-Louis Denoit. / Stefan Mauritz: Mit kreativen Kunstsammlern.
AD: Was würden Sie gerne erfinden?
Thomas Mang: Eine Zeitmaschine. Dann könnte man alle Zeitalter des Designs bereisen. / Stefan Mauritz: Eine App, die dir alles, was du im Bereich Architektur und Design suchst, sofort aufbereitet darstellt.
AD: Wenn Sie sich umschauen: Wie sieht es denn in Ihrem Studio aus?
Da wäre Calacatta-Marmor, gebürstete Eiche, schwarzer Chinalack und gehämmerte Bronze.
AD: Und in Ihren eigenen vier Wänden? Haben Sie ein Lieblingsstück?
Thomas Mang: Eine am Strand gefundene Fächerkoralle aus Tulum, Mexiko. Für sie habe ich einen Bronze-Sockel entworfen – ein Andenken an meinen Lieblingsort. / Stefan Mauritz: Rohe Holzstämme, die ich selbst getrocknet und bearbeitet habe und als Couchtisch verwende. Im Kontrast dazu steht eine Nymphenburg-Porzellanfigur als Solitäre.
AD: Ganz generell: Wo sind Sie am kreativsten?
Thomas Mang: Auf Reisen, im Ausland, auf den Antikmärkten in Paris und auf dem Land im Herzen Frankreichs. / Stefan Mauritz: Alleine im Studio – und im Urlaub, losgelöst vom Alltag.
AD: Woran arbeiten Sie denn aktuell?
Ein einzigartiges Architekturprojekt, von dem man noch einiges hören wird. Mehr dürfen wir leider im Moment nicht sagen.